Die Geschichte der Belegstelle

Die erste Belegstelle gründete im Jahr 1927 Oberlehrer Ziemer aus Oberbrombach mit einigen “Mitstreitern” hinter dem Haus "Waldfriede" (Nähe Hattgensteiner Hand) in unmittelbarer Nähe der Straße.

Im ersten Jahr wurden dort 81 Begattungskästchen aufgestellt, hierin wurden 56 Jungköniginnen begattet (69 %).

Da von Mehrfachpaarungen noch nichts bekannt war, wurde nur ein Drohnenvolk aufgestellt. Gezüchtet wurde der Stamm "Nigra", das Zuchtmaterial wurde oft aus der Schweiz bezogen.
Am 5.2.1933 referierte Dr. Götze aus Mayen anlässlich einer Züchtertagung in Oberstein in der Schloßschenke. Thema: "Grundlagen und Ziele Rheinischer Landesbienenzucht". Der Beitrag betrug eine Reichsmark und war zu entrichten an Lehrer Bayer in Mackenrodt.
In Waldfriede gab es nun Differenzen mit dem Grundstückseigentümer, so dass man sich nach einer Alternative umsehen mußte.

Am 15.7.1935 wurde nach Thranenweiher umgezogen.
Hauptlehrer Ernst Ziemer war weiter Leiter der Belegstelle. Die Belegstelle wurde von der damaligen Reichsfachgruppe anerkannt und unter dem Namen “ 92 Hochwald “ geführt.
Herr Ziemer war als Nigra Reinzüchter anerkannt. Lehrer Ziemer schrieb in dieser Zeit viele Artikel über Zucht und Betriebsweise in der “Rheinischen Bienenzeitung “.

Eine “ Zuchtmutter “ kostete damals 8,- Reichsmark.
Ein Korb- oder Kastenvolk auf 9 Normalmaßwaben 17,- bis 18,- RM. Zum Vergleich: 1 kg Mittelwände kostete 3,80 RM.
Die Belegstelle in Thranenweiher war zum Teil wegen des Krieges nicht immer in Betrieb, aber stets im Besitz des Kreisverbandes Birkenfeld.
Unter der Leitung des Kreisvorsitzenden Pfarrer Otto Lueg wurden in der Nachkriegszeit ältere kleine Buden abgebaut und eine neue, heute nach ihm benannte, Hütte sowie eine neue Einzäunung errichtet.
Eine “hohe Zeit” von mehreren Hundert Beschickungen pro Saison erlebte die Belegstelle in den 60er Jahren unter der Leitung von Lehrer Walter Sängerlaub aus Birkenfeld.

1989 übernahm der anerkannte Reinzüchter Heini Dreher aus Hettenrodt die Leitung der Belegstelle.
Er übergab den Stab im Jahre 2008 an  Martin Hehner aus Niederbrombach, der heute Vorsitzender des dortigen Imker-Orstverein ist.

Im Jahr 2010 entschied man  die Belegstelle als "Toleranzbelegstelle"  zu führen. Der bienenfreie Schutzradius beträgt zur Zeit 4 km.
Ab dem Jahr 2016 übernimmt Patrick Willems aus Birkenfeld die Leitung der Belegstelle.